Was ist joseph de maistre?

Joseph de Maistre war ein französisch-sardinischer Philosoph, Jurist und Diplomat, der im 18. und 19. Jahrhundert lebte. Er wurde am 1. April 1753 in Chambéry, im Herzogtum Savoyen geboren und starb am 26. Februar 1821 in Turin, Italien.

Maistre war ein überzeugter Anhänger des Absolutismus und der Hierarchie. Er trat für die Erhaltung der Monarchie ein und lehnte die Ideen der Aufklärung ab. Als gläubiger Katholik betrachtete er den Papst als höchste religiöse und politische Autorität.

Er ist vor allem für sein Werk "Über die Gewalt" bekannt, in dem er seine Vorstellungen von politischer Ordnung und Autorität darlegt. Dabei argumentiert er, dass alle gesellschaftlichen Institutionen auf Gewalt und Zwang beruhen und dass dies notwendig für das Funktionieren einer Gesellschaft ist.

Maistre war auch als Kritiker der Französischen Revolution bekannt. Er hielt sie für eine Gefahr für die gesellschaftliche Ordnung und die religiösen Werte. Er vertrat die Meinung, dass die Revolutionäre gegen die göttliche Ordnung handelten und dadurch Chaos und Zerstörung verursachten.

Obwohl er während seines Lebens nicht so viel Aufmerksamkeit erhielt, wurde Maistre im Laufe der Zeit als einer der einflussreichsten konservativen Denker des 19. Jahrhunderts anerkannt. Seine Ideen beeinflussten zahlreiche konservative Intellektuelle und Politiker in Europa.

Es ist wichtig anzumerken, dass Maistre auch kontroverse Positionen hielt, darunter seine Unterstützung der Inquisition und seine Vorstellungen von der Rolle der Frau in der Gesellschaft. Diese Ansichten sind heutzutage weitgehend abgelehnt und kritisieren seine Ideen weiterhin.